Wer malt für uns Radmarkierungen?

Am Montag, 22.03.2021 übergab das Aktionsbündnis „Oberhausen sattelt um“ Eimer, Pinsel und Farbe an einige Ratsfraktionen der Stadt Oberhausen, nachdem ein Antrag von Grünen und Linken für ein Budget zur Instandhaltung und den Ausbau der Fahrradinfrastruktur im vergangenen Hauptausschuss mit den Stimmen von BOB, SPD, CDU und FDP abgelehnt worden war.

Ohne ein ausreichendes Budget müssen Fahrradwege in Oberhausen wohl selbst gemalt werden.

Die Zustände der Infrastruktur für Radfahrer sind in Oberhausen problematisch. Ein sicheres Fortkommen ist in weiten Teilen der Stadt kaum möglich. Die bestehenden Wegstrecken gleichen mancherorts einem Hindernisparcours. Zu weiten Teilen heißt es: Radweg? Fehlanzeige! Die wenigen vorhandenen Radwege erfüllen die aktuellen, gesetzlichen Vorgaben nicht und müssten, wie schon so viele Radwege vorher, ihren Status der Benutzungspflicht verlieren.

Der Handlungsbedarf ist immens, daher erstaunt die Ablehnung eines Betrages von 25 EUR pro Jahr pro Bürger umso mehr. Gern wird von Seiten der Politik auf fehlendes Geld verwiesen, obwohl belegt ist, dass jeder mit dem Rad zurückgelegte Kilometer der Stadt bares Geld spart. Jeder mit dem Auto in der Stadt zurückgelegt Kilometer hingegen kostet.

Da nun noch nicht einmal Gelder für dringend notwendige Sanierungsarbeiten im Haushalt verankert werden, fordert das Aktionsbündnis die Politik auf selbst Pinsel und Farbe in die Hand zu nehmen und Oberhausens Straßen für Radfahrer sicherer zu machen.