Aktionsbündnis bietet Desensibilisierung für Fahrradfahrende an

Angstfrei Rad fahren und den Weg zur Arbeit oder in die Stadt trotz hohem Verkehrsaufkommen und nicht vorhandener Fahrradwege entspannt bewältigen.

Ein neues Kursangebot vermittelt Techniken zur mentalen Desensibilisierung, um Angst im Straßenverkehr zu besiegen. „Denn es handelt sich um eine klassische Phobie,“, so Dr. Dr. Wissing, Facharzt für mobilitätsdeformative Psychiatrie „doch die Panik bei hautnah vorbeihuschenden Autos ist unbegründet. Und ähnlich wie bei einer Arachnophobie die Spinnen haben letztlich auch die Autos viel größere Furcht.“ Das Aktionsbündnis „Oberhausen sattelt um“ bietet in Kooperation mit dem ADFC Oberhausen und der psychiatrischen Praxis Wissing ein 5-wöchiges Seminar zur Desensibilisierung im Straßenverkehr an.

Beginn ist der 31.04.2023, die Teilnahme kostenlos. Anmeldung ab heute möglich, die Plätze sind begrenzt. Schnell sein lohnt sich also. „Die Mehrzahl der Betroffenen ist weiblich, männliche Angsthasen gibt es aber auch“, sagt Dr. Dr. Wissing. Nach einem intensiven Vorgespräch geht es mit dem Fahrrad raus in die „freie Wildbahn“. Mit dem Fahrradtrainer und Begleitern eines Teams des Aktionsbündnisses an der Seite tasten sich die Betroffenen langsam an ihre Angstzonen heran: Sie starten beispielsweise in einem ruhigen Gebiet mit breiten Straßen, bevor sie sich in dichten Stadtverkehr ohne Schutzstreifen begeben.

Nach dem Training müssen die Betroffenen am Ball bleiben, indem sie potenzielle Gefahrensituationen in ihren Radfahralltag integrieren und sich ihnen so oft wie möglich stellen. Keine Panik haben, wenn der Außenspiegel beim Überholen den Arm streift. Prallen Sie achtsam auf die sich unerwartet öffnende Autotür. Ziehen Sie durch, wenn Ihnen die Vorfahrt genommen wird. Lernen Sie gestiegene Unfallzahlen zu ignorieren. Auf Wunsch können die teilnehmenden Radfahrer*Innen eine Abschlussprüfung mit dem ADFC machen. Zur Teilnahme an der Abschlussprüfung ist der Nachweis einer Lebensversicherung sowie das Hinterlegen zweier Blutkonserven Voraussetzung.

Dafür gibt es bei erfolgreicher Teilnahme für alle Überlebenden einen Wimpel mit der Aufschrift: „Keine Angst trotz Blechkontakt!“

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